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Aufstieg nach Špičák und Svaroh

Rund um Devil's und Black Lakes

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Aufstieg nach Špičák und Svaroh
Eingefügt: 22.03.2020
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Dieser Rundweg hat zwei verschiedene Teile – der erste Teil von Železná Ruda um beide Seen mit Abzweigung nach Špičák führt auf stark befahrenen Touristenpfaden und umgekehrt, der zweite Teil, der Aufstieg nach Svaroh und zurück nach Železná Ruda, führt auf nicht markierten Wegen und teilweise abseits der Straße, wo man mit etwas Glück niemanden trifft. Die Strecke misst etwa 22 km und ist in 8 Stunden zu bewältigen.

Teufelssee

Der Rundgang beginnt auf dem Platz in Železná Ruda, von wo aus wir dem blauen Touristenschild folgen, das zuerst in die Javorská-Straße führt. Hinter der Tankstelle biegt der Blaue rechts von der Hauptstraße ab und beginnt durch den Wald zu steigen. Die Asphaltstraße wird bald zu einer asphaltierten Straße und das blaue Schild führt uns zur Kreuzung des Adolf-Kašpar-Denkmals. Ein kurzer Abstecher führt zum Denkmal selbst, das einige Dutzend Meter weiter liegt. An der Kreuzung biegen Sie rechts ab und folgen der roten Ampel langsam (wieder entlang der Asphaltstraße) zum Devil's Lake. Dieser Abschnitt ist für den Wanderer nicht sehr belebt, aber er verläuft zügig und nach drei Kilometern sind wir bereits am Ende der Asphaltstraße und eine kurze Abfahrt zum Devil's Lake erwartet uns. Der Blick auf die weite Fläche (dies ist der zweitgrößte Gletschersee im Böhmerwald) und die Hänge des Jezerní hora (1.343 m ü. M.) werden die bisherige „Langeweile“ definitiv wettmachen.

Teufelssee
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com
Eckzahn
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Eckzahn

Vom Devil's Lake geht es weiter auf der roten Straße. Die Straße steigt etwas steiler an bis zur Kreuzung Pod Malým Špičákem. An der Kreuzung biegen Sie rechts auf eine nicht markierte Straße ab (vom 16. September bis 14. Juni ist die Einfahrt verboten) und nach ca. 750 Metern sind wir bereits auf dem Gipfel des pičák (1.202 m ü. M.). An seinem Südosthang befindet sich das berühmte Skigebiet. Neben der Bergstation der Seilbahn und kleinen Imbissen gibt es oben auch einen hohen, frei zugänglichen Aussichtsturm.

Blick vom Aussichtsturm

Vom Aussichtsturm hat man eine hervorragende Aussicht in alle Richtungen. Auf dem Foto unten ist Malý Špičák im Vordergrund, links in der Ferne der halbkahle Gipfel des Jezerní hora, rechts davon ist ein weiteres Ziel heute, Svaroh, nicht sehr bedeutend. Und in der Mitte, in der Ferne hinter Malý Špičák, sieht man die Gipfel Velký und Malý Ostrý und noch weiter, zum Beispiel Čerchov, den höchsten Gipfel des Böhmerwaldes. Vom Aussichtsturm hat man auch einen schönen Blick auf den Teufelssee und den dahinter aufragenden höchsten Gipfel des Böhmerwaldes – Velký Javor: [https://www.gigaplaces.com/…groser-arber- velky-javor/] – siehe Einführungsfoto.

Blick vom Aussichtsturm
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Schwarzer See

Vom Gipfel des pičák kehren wir auf dem gleichen Weg zum rot markierten Wanderweg zurück, an der Kreuzung biegen wir rechts ab und fahren weiter bis zur Kreuzung Rozvodí. Hier biegen wir links ab und erreichen nach einem Kilometer etwas steilerer Abfahrt (noch auf der roten) die Oberfläche des Schwarzen Sees. Der Schwarze See ist nicht nur der größte Gletschersee im Böhmerwald (18,47 ha), sondern auch der größte natürliche See in der gesamten Tschechischen Republik (obwohl sein Niveau durch einen künstlichen Damm leicht angehoben wurde). Der See dient auch als oberer Stausee des gleichnamigen Pumpspeicherkraf­twerks, der untere Stausee ist der Hamry-Tal-Stausee in Úhlava. Über dem gegenüberliegenden Ufer des Sees erhebt sich die über 300 m hohe Seemauer (leider ist das Foto aufgrund ungeeigneter Lichtverhältnisse nicht sehr gut).

Schwarzer See
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Aufstieg zum Svaroh

Weiter geht es auf der roten Straße, die zuerst um das Seeufer führt und dann an den asphaltierten Radweg anschließt. Nach dem Asphalt erklimmen wir einen kurzen Anstieg und beginnen langsam den zweiten, abenteuerlicheren Teil der Wanderung. Von tschechischer Seite gibt es keinen markierten Weg zum Svaroh. Etwa 1.300 Meter vom Anschluss des roten Schildes an den Radweg biegt links eine unmarkierte Abzweigung ab, die uns nach einigen weiteren Kehren zum Svaroh-Grat führt. Wer aber die Strecke abkürzen möchte (zumindest streckenmäßig ist das zeitlich nicht so sicher), kann auch schon früher links von der Asphaltstraße abbiegen. Am besten ist es wohl am besten einen derzeit ungenutzten und verwilderten, aber gut definierten Weg zu benutzen, der uns nach einiger Zeit zu einem trockenen Flussbett führt, das wir dann ca. 500 – 600 Meter erklimmen (wenn vielleicht Wasser im Flussbett fließt, ist es wahrscheinlich besser, ihn weiterzumachen). Das Flussbett führt uns zu einer weiteren Asphaltstraße, die an diesen Stellen endet. Doch weiter zum Hang führt ein weiterer ungenutzter und daher hoher grasbewachsener Weg weiter. Beim Aufstieg geraten wir zwischen jüngere und jüngere Bäume, der Weg wird immer weniger klar (manchmal mehr als vermutet), aber hinter uns öffnet sich eine tolle Aussicht. Nach weniger als 500 Metern gelangen wir schließlich wieder auf einen klareren Weg, der uns, wenn wir links abbiegen, bald zum Grat führt. Bevor es weiter aufwärts geht, empfehle ich, hier eine Weile anzuhalten und unter anderem die schöne Aussicht auf den Nrsko-Stausee zu genießen.

Aufstieg zum Svaroh
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Juráneks Hütte

Svaroh und seine höher gelegenen Hänge gehören zu den Gebieten, die vor Jahren von Wind- und Borkenkäferka­tastrophen betroffen waren. Aber auch hier regeneriert sich der Wald recht schnell, er ist voll von jungen Bäumen und wenn kein Unglück mehr kommt, sind die Aussichten bald wieder eingeschränkt. Die Staatsgrenze verläuft entlang des Kamms und ein Fußweg (deutsch markierter Wanderweg) führt entlang des Heidelbeerpfades. Auf dieser biegen wir rechts ab und nach einigen Dutzend Metern kommen wir zu einer Informationstafel über die ehemalige Hütte (oder Hütten) von Juránek, die hier einst stand. Heute ist nur noch ein Schutthaufen übrig.

Juráneks Hütte
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Svaroh

Nach weiteren ca. 200 Metern sind wir bereits am Gipfel des Svaroh (1.333 m ü. M.). Rechts von der Straße befindet sich ein kleiner Steingarten mit einer Gedenktafel für Arny Juránek, einem Skiförderer (nach dem es eine ehemalige Hütte in der Nähe benannt wurde) und einem Metallkreuz. Vom Kreuz hat man eine schöne Aussicht, vor allem nach Norden und Westen. Wer die Aussicht nach Süden, ins deutsche Hinterland genießen möchte, folgt einfach dem markierten Weg ein paar Dutzend Meter auf deutscher Seite zu einem weiteren kleinen Felsen mit Kreuz – Zwercheck.

Svaroh
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Rückkehr nach Železná Ruda

Die Rückkehr nach Železná Ruda ist auf verschiedenen Wegen möglich. Wenn Sie nicht auf dem gleichen Weg zurückkehren möchten, auf dem Sie gekommen sind, können Sie beispielsweise in einem undeutlichen Sattel zwischen Svaroh und Jezerní hora rechts auf den deutschen Wanderweg Lo 5 Zwerchecker-Steig abbiegen und dann links abbiegen und zurück nach auf der tschechischen Seite auf einem der nicht markierten Wege und dann weiter nach Železná Ruda. Obwohl auch der verlockende ausgetretene Pfad in Richtung Jezerní hora von dem erwähnten Sattel aus weiterführt, gibt es auch die Grenze des Nationalen Naturschutzgebietes Černé a Čertovo jezero mit Einreiseverbot. Daher muss der Normalsterbliche diesen Bereich leider meiden.

Rückkehr nach Železná Ruda
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com
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Jiří Šmejkal
11.03.2020 19:59
Gut