Tirol

Artikel Aufstieg zur Parstleswand

Plangeross - Parstleswand - Kaunergrathütte und zurück

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Aufstieg zur Parstleswand
Eingefügt: 01.10.2019
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Parstleswand (manchmal auch Portleswand genannt) mag auf den ersten Blick nicht so attraktiv sein wie einige andere und noch höhere Gipfel in der Umgebung. Aber das Klettern lohnt sich auf jeden Fall. Abgesehen von einigen anspruchsvolleren Abschnitten ist es nicht allzu schwierig. Geht man zur Kaunergrathütte und zurück zum Plangeross, dauert die Wanderung in gemütlichem Tempo ca. 11 Stunden.

Lußbachfälle

Ein geeigneter Ausgangspunkt kann Plangeross sein, bzw. ein kleiner Parkplatz zwischen Plangeross und Weißwald, sowie für die Besteigung der gegenüberliegenden Hohen Geige: [https://www.gigaplaces.com/…e-geige-pres -westgrat/] . In beiden Fällen muss man zuerst einen der Stege auf die andere Seite der Pitze überqueren und den markierten Weg um den Lussbach herum in Richtung Kaunergrathütte nehmen (die Parstleswand selbst erscheint erst an der letzten Kreuzung unterhalb des Gipfels auf den Schildern) . Die Straße führt am Anfang mit einem steilen Hang zwischen den Bäumen hindurch. Nach etwa 150 Höhenmetern taucht der erste (und größte) Wasserfall auf. Allmählich schwinden die Bäume, die Straße ist nicht mehr so steil. Beim nächsten Wasserfall geht es auf die andere Seite des Baches. Direkt über der Fußgängerbrücke steht ein kleines Häuschen, das wahrscheinlich hauptsächlich von Kuhhirten genutzt wird. Allerdings kann man hier mit etwas Glück etwas zu trinken kaufen (morgens gab es vor dem Häuschen ein Schild mit Getränken und auf dem Dach des Häuschens stand ein einheimischer Hirte und mit Fernglas beaufsichtigte er die Kühe in der Umgebung, bei der Rückkehr am späten Nachmittag wurde das Schild gereinigt).

Lußbachfälle
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Ruhezone

Oberhalb der Hütte öffnet sich nach und nach ein wunderschönes Tal vor uns. Sie wird links von den Gipfeln des Hohen Kogels und der Seekarlesschneid begrenzt, rechts von den Hängen des Parstleskogels und weit vorne erhebt sich die Doppelspitze Watzespitze (auch Waze genannt), die mit 3.532 m der höchste Gipfel der Kaunergrat. Der Weg ist nun gemütlich, mit nur einem kleinen Anstieg bis zur Weggabelung auf ca. 2.180 m ü. M. Hier geht es geradeaus weiter Richtung Kaunergrathütte.

Ruhezone
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Blick auf den Geigenkamm

Bis zur nächsten Kreuzung müssen wir noch dreihundert Höhenmeter überwinden. An der Kreuzung teilt sich der Weg in zwei Teile, die beide zur Kaunergrathütte führen. Weiter geht es auf dem rechts abbiegenden Weg, der unter anderem zum Mittelberglesee zu erreichen ist. Kurz oberhalb der Wegkreuzung liegt eine kleinere Ebene mit einer Hütte (wahrscheinlich auch eine Hirtenhütte), von der man einen schönen Blick auf den gegenüberliegenden Geigenkamm hat, an dessen Spitze die höchste Hohe Geige liegt.

Blick auf den Geigenkamm
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Der erste Sattel

Weiter geht es zum Sattel auf ca. 2.700 m Seehöhe, von wo sich ein wunderbarer Ausblick in alle Richtungen – Richtung Mittelberglesee, Geigenkamm und vor allem Parstleswand und Watzespitze – bietet. Auch der Weg zum Mittelberglesee wird hier getrennt. Weiter geht es zur Kaunergrathütte, von der wir laut Indikator noch 2 Stunden Abstand haben (aber ohne die Abzweigung zur Parstleswand mitzuzählen).

Der erste Sattel
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Mainzer See

Vom Sattel steigen wir wieder knapp 100 Meter ab zum kleinen Mainzer See direkt am Fuße der Parstleswand. Auf dem Foto sieht es vielleicht nicht ganz so aus, aber in Wirklichkeit sieht der Gipfel von hier aus ziemlich bedrohlich aus, bis man ein wenig zu zweifeln beginnt, ob er nicht eher ein Ziel für Kletterer als für gewöhnliche Touristen ist.

Mainzer See
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Steinbockjoch-Sattel

Etwas hinter dem See folgt der erste etwas schwierigere Abschnitt, an der schwierigsten Stelle durch eine Kette gesichert. Der steile Anstieg durch die Wand ist jedoch relativ kurz und nach Überwindung führt wieder ein gemütlicher Weg mit schönen Ausblicken zum Steinbockjoch auf 2.960 m Seehöhe, wo sich noch eine Wegkreuzung befindet, schließlich mit einem Hinweisschild zur Parstleswand, die die letzten 30 Minuten. Der Zeiger zeigt, aber überraschenderweise ist der Weg nach oben nicht markiert. Am Anfang gibt es einen klaren Fußweg, der aber bald endet und nur noch ein „Steinhaufen“ vor uns liegt. Manchmal ist irgendwo ein steinernes Männchen zu sehen, das eine passende Richtung vorgibt, später helfen auch die Männchen nicht mehr. Glücklicherweise ist die Richtung nach oben klar und bald ist oben ein Holzkreuz zu sehen.

Steinbockjoch-Sattel
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Gipfel - 3.091 m über dem Meeresspiegel

Der letzte Teil des Aufstiegs (und dann der Abstieg) ist der zweite etwas anspruchsvollere Abschnitt. Man muss vorsichtig sein, wohin man tritt, manchmal um sich mit den Händen zu helfen, aber bei gutem Wetter und mit etwas Vorsicht besteht keine größere Gefahr. Oben ist nicht viel Platz, aber die Aussicht ist wunderschön und es lohnt sich, eine Weile zu bleiben und sie zu genießen. Den gleichen Weg – wir kehren zum Steinbockjoch zurück. Bei guter Sicht ist das kein Problem, der Sattel ist unter uns noch sichtbar, aber bei starkem Nebel könnte es aufgrund der fehlenden Markierungen ein ziemliches Abenteuer werden.

Gipfel - 3.091 m über dem Meeresspiegel
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Hütte Kaunergrathütte

Nach Rückkehr zum Sattel geht es weiter zur Kaunergrathütte. Die Straße führt steil bergab und verläuft schnell. Im letzten Teil werden an mehreren Stellen Seile gesichert. Während der Sommersaison ist es möglich, hier zu essen oder zu bleiben. In der Nebensaison sollte ein kleines Häuschen nebenan frei zugänglich sein (ohne Gewähr).

Hütte Kaunergrathütte
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Zurück zu Plangeross

Von der Hütte aus ist ein Aufstieg zum Aussichtspunkt Plangerosskopf oder zum Madatschjoch möglich, der aber im Rahmen einer Tagestour wohl nur schwer aufzuholen ist. Wir fahren also weiter bergab Richtung Plangeross und kommen nach ca. 1,5 km wieder an die Kreuzung bei der kleinen Hütte, wo wir am Ausgang rechts abbiegen. Der Rückweg zum Parkplatz bzw. zum Plangeross erfolgt von dort auf der gleichen Straße um Lussbach herum wie wir aufgestiegen sind.

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Jiří Šmejkal
23.09.2019 20:18
Ausgezeichnet