Wanderung Plangeross - Chemnitzer Hütte

Die Tour selbst beginnt auf dem Parkplatz zwischen Plangeross (500 Meter vom Ort entfernt) und Weisswald. Im Notfall (wenn Sie sehr spät kommen) können Sie hier auch im Auto schlafen. Vom Parkplatz aus sieht man den dominierenden Gipfel über Mittelberg – Mittagskogel (3.159 m ü. M.), der für die nächsten Tage möglicherweise ein mögliches und leichteres Ziel darstellt.

Der eigentliche Aufstieg zur Chemnitzer Hütte oberhalb des Kitzlesbachtals ist recht anstrengend und eintönig – der Weg führt hier und da im Zickzack über das steil ansteigende Tal. Die Aussicht auf die Berge auf der gegenüberliegenden Seite lohnt sich jedoch. Von Anfang an sind nur niedrigere Gipfel wie der Steinkogel (2.632 m ü. M.), Brandkogel (2.676 m ü. M.) und viele andere sichtbar.

Nahezu der gesamte Aufstieg zur Chemnitzer Hütte blickt nur auf das gegenüberliegende Tal rund um den Lussbach (es gibt auch einen sehr schönen Wanderweg mit möglichem Übergang ins Kaunertal). Im Laufe der Zeit verbessert sich diese Aussicht jedoch stetig und wird zunehmend vom höchsten Berg des Kaunergrats – Watzespitze (3.533 m) – dominiert. Der Aufstieg am frühen Morgen lohnt sich auch, da man im Schatten einen steilen Hügel hinaufgeht und den Blick auf die allmählich erleuchtete Landschaft hat.

Mit der Zeit beginnt sich der Blick auf die ehemalige Gletschermoräne zu öffnen, hinter der sich der schöne Rifflesee verbirgt.

Nach einer zweistündigen schnelleren Wanderung taucht endlich die Chemnitzer Hütte über dir auf, ein Platz mit tollem Ausblick auf das gegenüberliegende Watzespitzi.

Wenn Sie Hohe Geige als Tagesziel haben, werden Sie aufgrund des zeitraubenden Charakters dieser Tour nicht viel Zeit auf der Hütte verbringen. Die meisten Touristen gehen jedoch erst am späten Nachmittag zur Hütte, sie schlafen hier und der Aufstieg zum Gipfel ist einfach. Die Hohe Geige ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, von dieser Hütte aus zu wandern. Eine interessante Möglichkeit ist der Aufstieg zum Weißmaurachjoch (2.953 m ü. M.), von wo aus man weiter in das Pollestal, eines der großen Seitentäler des Ötztals, absteigt. Dies ist eine der Routen, die von Touristen genutzt werden, die mehrtägige Überquerungen der Ötztaler Alpen unternehmen. Außerdem führt von diesem Pass eine sehr interessante, teilweise gesicherte Gratroute knapp über mehrere Gipfel zum Skigebiet Rettenbach / Tiefenbach am Ende der berühmten Ötztaler Gletscherstraße. Eine weitere Route führt nach Norden, die sogenannte St. Leonharder Höhenweg.

Genießen Sie die schöne Aussicht auf die dominierende Bergwelt des Kaunergrats, bevor Sie Kraft schöpfen, um den Aufstieg auf die noch mehr als einen Kilometer über Ihnen liegende Hohe Geige fortzusetzen.