Tirol

Aufstieg zur Hohen Geige über Westgrat

Plangeross - Gahwinden - Westgrat - Hohe Geige

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Aufstieg zur Hohen Geige über Westgrat
Eingefügt: 07.09.2019
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Der Aufstieg vom Plangeross auf die Hohe Geige an einem Tag ist recht anspruchsvoll, aber bei gutem Wetter zu bewältigen. Es ist jedoch ratsam, früh morgens abzureisen. Wenn Sie nicht zu viel jagen, sondern unterwegs die Aussicht genießen und Fotos machen möchten, müssen Sie berücksichtigen, dass die Wanderung etwa zwölf Stunden dauert. Außerdem kann die Wanderung bei der Rüsselsheimer Hütte noch länger dauern.

Vom Plangeross zur Rüsselsheimer Hütte

Der bequemste Ausgangspunkt für einen Tagesausflug auf die Hohe Geige ist die Stadt Plangeross. Wenn Sie nicht direkt in Plangeross wohnen, können Sie Ihr Auto auf dem kleinen Parkplatz zwischen Plangeross und Weißwald abstellen, von wo aus Ihre eigene Reise auf die Hohe Geige beginnt. Der erste Abschnitt zur Rüsselsheimer Hütte (ehemals Chemnitzer Hütte) sollte laut Indikator ca. 2 Stunden dauern und ist durchaus glaubwürdig. Das Ferienhaus liegt auf einer Höhe von 2.323 m über dem Meeresspiegel und die Straßenhöhe vom Parkplatz beträgt etwas mehr als 700 m. Von der Hütte hat man einen schönen Blick auf den gegenüberliegenden Bergrücken.

Vom Plangeross zur Rüsselsheimer Hütte
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Von der Rüsselsheimer Hütte nach Gahwinden

Der Aufstieg auf die Hohe Geige ist auf zwei Wegen möglich – über den sogenannten Normalweg oder über den Aussichtspunkt Gahwinden und weiter über die Westgratstraße. Auf dem Schild bei der Hütte sind beide Wege schwarz markiert (schwer). Die Fahrt auf dem Normalweg sollte 3,5 Stunden dauern, die Fahrt auf dem Westgrat 4 Stunden – meiner Erfahrung nach eine sehr optimistische Zahl, fähigere Touristen können es in dieser Zeit vielleicht schaffen, aber sie werden wahrscheinlich keine Zeit haben, die Reise zu genießen. Die Kreuzung befindet sich bis ca. 800 m hinter der Hütte. Der Normalweg wurde in letzter Zeit angeblich wegen Steinschlag nicht empfohlen, daher biege ich an der Kreuzung links ab zum Aussichtspunkt Gahwinden. Die Straße ist hier angenehm, ohne einen steileren Anstieg. Auf dem Aussichtspunkt, auf einer Höhe von 2.647 m über dem Meeresspiegel, befindet sich ein Holzkreuz und, vielleicht etwas überraschend, eine Holzbank. Ein idealer Ort zum Entspannen vor dem anspruchsvollsten Teil der Route.

Von der Rüsselsheimer Hütte nach Gahwinden
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Westgrat

Auf den ersten Dutzend Metern ist der Weg noch relativ einfach, doch schon bald tauchen Steine, Geröll, Felsblöcke auf und der befestigte Fußweg verschwindet unwiederbringlich. Wanderstöcke stören eher als helfen, und es ist besser, sie am Rucksack zu befestigen und die Hände zu befreien, die beim Klettern immer mehr benötigt werden. Das Foto (mit Blick nach unten) zeigt den Grat, über den die Straße führt.

Westgrat
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Top in Sicht

Der Gipfel der Hohen Geige ist auf einem großen Teil des Weges nicht sichtbar, bis er nach dem Aufstieg in höhere Lagen schließlich erscheint (ein weiter entfernter Gipfel mit einem Schneestreifen).

Top in Sicht
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Fortsetzung nach Westgrat

Der schwierigste Abschnitt der Straße liegt jedoch noch vor uns. Die Westgratstrasse führt weiter auf dem teilweise relativ schmalen Grat. An mehreren exponierteren Stellen befinden sich Stahlseile, um die Sicherheit zu erhöhen. Für Menschen mit Schwindel würde ich diesen Weg nicht sehr empfehlen.

Fortsetzung nach Westgrat
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Gletschersee

Unterhalb der Spitze der Hohen Geige befindet sich ein kleiner Gletschersee. Ende August 2019 gab es jedoch keine Denkmäler auf dem See. Auch vom „Eisberg“ ist nicht mehr viel übrig geblieben. Das Wasser floss zwischen den Steinen direkt ins Innere der Felsen. An dieser Stelle verbinden sich die Straßen Westgrat und Normalweg wieder. Das Fehlen eines Teiches erleichterte den letzten Teil des Aufstiegs. Anstatt die Überreste des „Gletschers“ auf der rechten Seite zu umgehen, wo die Standardstraße führt, konnte man auf dem kürzesten Weg geradeaus gehen.

Gletschersee
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Ausblick von Oben

Die Fahrt von Plangeross zum Gipfel der Hohen Geige dauerte ca. 7 Stunden. Das Wetter verschlechterte sich etwas, aber es gab immer noch schöne Aussichten von oben. Am oberen Kreuz ist eine Kiste mit einem Buch, laut dem an diesem Tag noch 3 andere Leute vor mir standen (plus vielleicht noch ein paar andere, die sich nicht gemeldet haben).

Ausblick von Oben
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Abstieg über Normalweg

Für den Abstieg habe ich aus Zeitgründen den Normalweg gewählt, trotz angeblicher Steinschlaggefahr. Ich habe aus der Ferne mehrere Leute darauf gesehen, also habe ich es auch riskiert. Ob die Gefahr wirklich besteht, kann ich nicht sagen, bei meinem Abstieg ist kein Stein gefallen, aber am gegenüberliegenden Hang des Puitkogels sind im Laufe des Tages mehrere kleine Steinlawinen gefallen. Der Abstieg entlang des Normalwegs ist recht anspruchsvoll, sehr steil und scheint endlos. Aber immer noch ein bisschen einfacher als den Westgrat abzusteigen.

Abstieg über Normalweg
Autor: Jiří Šmejkal © gigaplaces.com

Zurück zu Plangeross

Nachdem der steilste Teil des Normalwegs hinter uns liegt, ist die Fahrt zur Rüsselsheimer Hütte nicht mehr schwer. Dann Abstieg zum Parkplatz. Von hier ist es nur ein kurzer Fußweg nach Plangeross.

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