Ein langer Marsch von Manang nach Mustang
Die anspruchsvollste Etappe des gesamten Treks rund um Annapurna führt über einen der höchsten „touristischen“ Pässe der Welt – Thorong la (5416m) (manchmal auch als Thorung la auf den Karten geschrieben) an der Grenze der nepalesischen Regionen Manang und Unterer Mustang. Der hohe Schwierigkeitsgrad dieser Überquerung liegt vor allem an der Höhenlage und dem langen, mühsamen Auf- und Abstieg als an der eigentlichen technischen Schwierigkeit der Strecke. Doch seit der Antike führte hier ein Handelsweg, zusammen mit schweren Karawanen mit Waren aus Tibet. Der Weg selbst ist daher bei schönem Wetter recht gemütlich. Der Pass wird normalerweise erst nach einem größeren Sturm für einige Tage unpassierbar, wenn er mit Schnee bedeckt ist.
Aufstieg zum erfrischenden Haus
Die allermeisten Touristen starten an diesem „großen Tag“ von Thorong Phedi aus. Die Beschreibung dieser Route findet sich in den vorherigen Fotoberichten, es wird also nur die Route vom High Camp durch den Sattel bis zum endlosen Abstieg zum Endziel in Muktinah beschrieben. Der erste Teil des Aufstiegs, ca. 200 Meter über dem Meeresspiegel, führt vom High Camp zum Verpflegungshaus. Unterwegs muss die Seitenmoräne vom Mount Syagang überwunden werden, daher gibt es auch einige kleine Abfahrten, die dem Touristen nicht gefallen werden. Glücklicherweise führt eine Brücke über einen kleineren Gletscherfluss. Im Haus trinkt jeder gerne Tee zum Aufwärmen.
Falsches Gefühl, dass der Pass schon in Reichweite ist
Von der Jausenstation bis zum Pass sind es nur knapp drei Kilometer und 350 Meter hoch, aber auf dieser Höhe ist es schon furchtbar lang. Außerdem scheint es mehrmals unterwegs fälschlicherweise, dass der Pass bereits in Sicht ist, und es stellt sich nach einiger Zeit immer wieder heraus, dass es sich nur um einen Scherz handelte. Der Weg führt durch Moränen und Geröll und ist daher nicht sehr interessant. Unterwegs trifft man auf Typen mit Pferden, die auf der Suche nach Touristenwracks sind, die von der Höhenkrankheit überwältigt sind oder einfach nicht mehr können und sie gegen eine saftige Gebühr im Sattel zum Pass exportieren. Am Horizont erhebt sich der Thorong-Gipfel direkt über dem Pass.
Thorong la (5.416 m ü. M.)
Nach etwa zwei Stunden ab High Camp stehen wir endlich im Pass. Emotionen funktionieren ganz gut. Jeder merkt hier, dass er mit diesem Aufstieg im Grunde den Hauptteil der Wanderung um Annapuren geschafft hat und nur der Abstieg auf ihn wartet. Die meisten Touristen erreichen hier auch ihre Höhenrekorde, daher ist die Freude noch größer.
Über dem Pass
Der Pass selbst ist keine Hochgebirgswildnis, wie man von der Höhe her vermuten könnte, sondern ein breiter Flachsattel, der zwischen den Gipfeln von Yakwakang (6.482 m ü. M.) und Thorong Peak (6.144 m ü. M.) liegt. Es trennt irgendwie zwei verschiedene Welten. Einzigartig ist das raue Haus, in dem Tee verkauft wird. Wer weiß, ob es nicht das höchste Buffet aller Zeiten ist. Die Arbeit hier muss wirklich hart sein, deshalb nimmt jeder gerne den hohen Teepreis für nepalesische Verhältnisse in Kauf. Du musst nur ein paar Meter über den Sattel klettern und schon kannst du sowohl den Pass als auch den schönen Thorong Peak sehen.
Teich im Pass
Bei schönem Wetter eilen nur wenige Leute von hier herunter. Neben dem Besuch des Teehauses lohnt es sich, vom Pass einige Meter südlich zu einem kleinen See zu gelangen.
Letzter Blick auf Chulu West
Ein schöner Rückblick ist auch auf Chulu, zwar mehr aus der Ferne als in den vergangenen Tagen, aber aus einer größeren Perspektive.
Letzter Blick auf Purbung (6.500 m ü. M.)
Auch Purbung (6.500 m ü. M.) hat von hier einen interessanten Ausblick, vor allem auf seine Westwand, die vom High Camp gar nicht einsehbar ist.
Endlose Abfahrt durch die Wildnis
Nach einer Stunde „Erkunden“ der Passregion ist es an der Zeit, sich für einen endlosen Abstieg durch die Zickzack-Linien in die trockene Lower Mustang Region, Teil des ehemaligen kleinen tibetischen Königreichs Lo, zu entscheiden. Bis Muktinah sind es noch 1.700 Höhenmeter und rund vier lange Marschstunden.
Thorong Peak und Khatungkang
Nach einer Weile des Abstiegs lohnt es sich umzukehren, denn schließlich erblickt er Khatungkang (6.484 m ü. M.), der die ganze Zeit hinter dem unteren Thorong Peak (6.144 m ü. Es ist sehr selten, Touristen zu begegnen, die vielleicht nur im Prinzip dem Führer nicht folgen und den Trek umgekehrt machen. Sie sehen hübsch aus und haben nichts zu beneiden. Immerhin ist es von dieser Seite 850 Meter höher, wenn sie direkt von Muktinah aus gehen.
Endloser Abstieg durch die Wildnis - Fortsetzung
Nach über einer Stunde Abstieg erscheinen endlich die ersten Grasfelder und am Horizont weidet sogar eine Rinderherde. Tief unter uns ist endlich die Oase Muktinah zu sehen.
Blick zurück zum Pass
Der nächste Teil ist etwas eintönig und ermüdend. Es geht einen steilen Hang hinab. Auf 4.400 Metern Seehöhe gibt es eine kleine Überraschung – hier schlängelt sich eine Jeepstraße. Etwas niedriger mit 4.170 ist die Muktinah Phedi Teegruppe, ein idealer Ort für ein wohlverdientes Mittagessen. Gerade bei älteren Touristen sieht man, dass sie schon genug haben und die Knie schmerzen schön. Schöner Blick zurück ist deutlich niedriger und weiter am Zusammenfluss von Flüssen.
Khatungkang (6.484 m über dem Meeresspiegel) in der Ferne
Vom Zusammenfluss der Flüsse kann man in seiner ganzen Schönheit das monumentale Khatungkang (6.484 m über dem Meeresspiegel) sehen.
Dhaulagiri (8.167m ü.NN)
Auch die Aussichten auf die Dhaulagiri-Pyramide (8.167 m über dem Meeresspiegel) und den Tukuche-Grat (6.920 m über dem Meeresspiegel), die den westlichen Teil des Treks um die Annapurna herum dominieren, werden langsam schön. Sie sind jedoch bei Sonnenaufgang besser beleuchtet.
Muktinah-Oase in Sicht
Schließlich öffnet sich ein Gesamtblick auf die Muktinah-Oase mit ihrem heiligen Tempel. Bis zum Dorf Ranipauwa (3.680 m ü. M.) zur Übernachtung und zum wohlverdienten Everest-Bier sind es jedoch noch mehr als zehn Minuten. Der Horizont wird vom Sangdachhe Himal (6.403 m über dem Meeresspiegel) dominiert – einem weißen Gipfel über den trockenen Bergen des Mustang
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