Ein außergewöhnliches Bergdorf, ein Ort der spirituellen Erneuerung
Etwa 8 km nordöstlich von Rokytnica im Adlergebirge, direkt an der Grenze zu Polen, befindet sich eine ungewöhnliche Bergsiedlung. Das kleine Dorf Neratov, umgeben von der wunderschönen Natur des Adlergebirges, entwickelte sich nach und nach zu einem wichtigen Wallfahrtsort und einem Ort der Hilfe für behinderte Menschen. Die Dominante der Siedlung ist die neu restaurierte Kirche Mariä Himmelfahrt, ein einzigartiges Gebäude mit Glasdach, das nicht nur Pilger und Gläubige, sondern auch Touristen anzieht.
Eine bewegende Geschichte
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte das Dorf über 500 ständige Einwohner. Neratov war einst ein wichtiger Marienwallfahrtsort. Die ursprüngliche Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Krieg verschwand das Dorf fast vollständig. Im Jahr 1989 lebten hier zwei ständige Bewohner.
Im Jahr 1992 gründete Pfarrer Josef Suchár die gemeinnützige Organisation „Sdružení Neratov“, deren Ziel die Wiederherstellung der Kirche und des Dorfes war. Heute ist Neratov ein lebendiges Zentrum des spirituellen Lebens, in dem regelmäßig Gottesdienste, Konzerte mit spiritueller Musik, Meditationsretreats und andere Veranstaltungen stattfinden.
Verein Neratov
Treibende Kraft hinter der Entwicklung der Siedlung ist der „Verein Neratov“, der nicht nur ein eigenes Dorf aufbaut und sich um die Marienwallfahrtskirche mit Glasdach kümmert, sondern auch Dutzenden Menschen mit Behinderungen Arbeit bietet. Diese gemeinnützige Organisation wurde 1992 gegründet und setzt sich intensiv für Menschen mit Behinderungen ein und beteiligt sich gemeinsam mit ihnen an der Wiederherstellung des Wallfahrtsortes und der Rückkehr des Lebens in das einst vertriebene Dorf. Der Verein organisiert eine Reihe von Veranstaltungen, die zum Kennenlernen einladen und eine freundschaftliche Atmosphäre schaffen.
Kirche Mariä Himmelfahrt
Das dominierende Merkmal der Siedlung und ihr spirituelles Zentrum ist die neu restaurierte römisch-katholische Kirche Mariä Himmelfahrt. Die barocke Kirche aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde Ende des 2. Jahrhunderts erheblich beschädigt. St. Krieg und wurde seit 1990 schrittweise wieder aufgebaut. Das Gebäude ist 48 m lang und 19 m breit und zeichnet sich durch sein neues Glasdach aus. Die unkonventionelle Architektur und die friedliche Atmosphäre bieten ein einzigartiges Erlebnis. Das Glasdach ermöglicht die Beobachtung des Himmels und bringt ausreichend Tageslicht in die Kirche.
Die Kirche ist nie geschlossen, sie kann jederzeit besichtigt werden.
Geistige Erneuerung
Neratov ist ein abgelegener Ort, der oft gesucht wird. Besucher suchen hier ein spirituelles Erlebnis oder einen ruhigen Ort zum Ausruhen oder Inspiration für ihr Leben. Neratov bietet die Möglichkeit, innezuhalten, nachzudenken und neue Kraft zu schöpfen.
Brauerei
Im Rahmen des sozialen Unternehmertums ist seit November 2017 in Neratov eine lokale Brauerei tätig. Auch hier fanden Menschen mit Behinderung eine Anstellung. Die Neratov-Brauerei braut handwerklich hergestelltes ungefiltertes und nicht pasteurisiertes Bier „Prorok“.
Gartenbau
Im Zentrum der Siedlung betreibt die „Sdružení Neratov“ unter anderem ein Gartenfachgeschäft. Sie werden von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung betreut. Sie fühlen sich so gebraucht und wichtig. Alles wird ohne Chemikalien, Pestizide und chemische Spritzmittel angebaut. Die Ernte geht an die Kneipe Neratov und die örtliche Frischsaftbar Veselá Albertýna. Ein Teil der Produktion steht auch zum Verkauf an Besucher.
Geschäft und Kneipe
Im Zentrum des Dorfes an der Hauptstraße gibt es einen örtlichen Laden und eine Kneipe. Ein interessantes Merkmal ist, dass der Laden durchgehend geöffnet ist, wenn Sie zum Zutritt die Anwendung von ČSOB „Do kapsy“ verwenden müssen. Zu normalen Zeiten wird der Betrieb mit Unterstützung eines Verkäufers aufrechterhalten. Im Gasthaus arbeiten Menschen ohne gesundheitliche oder sonstige Einschränkungen sowie Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Der Pub kocht tschechische Klassiker und zapft lokales Bier.
Grenzbrücke
Ende 2019 wurde unter der Brauerei das neu restaurierte Jánský most über Divoka Orlica eröffnet. Für Fußgänger und Radfahrer dient ein Holzsteg mit einer Länge von 22 Metern und einer Breite von 2,5 Metern. An dieser Stelle stand einst eine Steinbrücke aus der Zeit, als das benachbarte Kladsko noch zu den böhmischen Ländern gehörte.
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