Böhmerwald Stadt der Goldgräber
Das örtliche Golderzgebiet war nach Jílové das zweitgrößte in Böhmen. Im 13. Jahrhundert herrschte hier ein echter Goldrausch und die Stadt wuchs rasant. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich der Tiefgoldbergbau und der wichtige Handelsweg „Goldene Straße“ von Passau nach Böhmen, von dem noch heute Spuren rund um die Stadt zu finden sind. Um die Handelswege und die umliegenden Goldminen zu schützen, verließ Karl IV. 1356 wurde die Burg Kašperk in der Nähe der Stadt gebaut.Kašperské Hory ist mit ihrer Lage auf 740 m über dem Meeresspiegel eine der höchstgelegenen Städte in der Tschechischen Republik.
Rathaus der Renaissance
Auf dem rekonstruierten Platz steht das Renaissance-Rathausgebäude mit drei verzierten Barockstichen und einem Glockenturm. Neben dem Ausstellungshotel befindet sich auf dem Platz auch das Böhmerwaldmuseum mit einer Ausstellung über den lokalen Goldbergbau. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in der Gegend Gold abgebaut. In letzter Zeit gab es erneute Versuche, den Bergbau wieder aufzunehmen.
Kirche St. Marquette
Die Dominante des Platzes ist die Kirche St. Margarete aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, an die 1883 ein neugotischer Turm angebaut wurde.
Schleifsteine
Im Mittelalter wurden in der Umgebung fast 40 Bergwerke und Schächte betrieben. Zur Zeit des größten Wohlstands arbeiteten in der Gegend rund 300 mittelalterliche Golderzmühlen. Schleifsteine sind auf dem Platz bei der Kirche St. Marquette. In den schalenförmigen Vertiefungen der modifizierten Steine wurde zerkleinertes Golderz zerkleinert. Das goldhaltige Mehl wurde dann in einem Amalgamierungsverfahren mit Quecksilber vermischt.
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