Ein Naturschutzgebiet, das seinen Namen verdient
Dieses Waldtorfmoor mit Mineralquellen und Gasquellen befindet sich etwa 5 km nördlich von Marienbad. Der Ort zeichnet sich durch seinen natürlichen Geruch nach Schwefelwasserstoff aus. Gasquellen werden schon von weitem durch den Geruch sichtbar, der aus den Quellen entweicht und erinnert so an die antike vulkanische Aktivität in dieser Gegend.Das Gebiet mit einer Fläche von 11 ha wurde 1968 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Frühling stinkt
Die Hauptattraktion liegt nur 800 Meter vom Parkplatz entfernt. Auf dem Weg auf dem Dachboden-Bürgersteig führt uns der aufsteigende Geruch von faulen Eiern zur Quelle, die der Quelle und dem ganzen Reservat den Namen Smraďoch gab. Von der Aussichtsplattform aus kann man gut beobachten, wie Mineralwässer und Gase als Widerhall der antiken vulkanischen Aktivität in die Oberfläche eindringen. Der Anblick der aus dem Erdinneren sprudelnden Gase in Becken voller verschiedenfarbiger Algen lohnt sich wirklich.
Waldhochland Torfmoor
Dieser Teil des Landschaftsschutzgebietes Slavkovský les zeichnet sich dadurch aus, dass sich das örtliche Hochmoor an den Grundwasserquellen mitten im Wald befindet, wo sich zahlreiche Gasquellen aus dem Erdinneren befinden. Aufgrund spezifischer lokaler Bedingungen gibt es spezifische Pflanzengesellschaften mit einer Reihe von geschützten Arten. In den ausgedehnten, durchnässten Wäldern gibt es Moosteppiche, in denen auch torffressende Pflanzen zu finden sind.
Naturlehrpfad
Das Reservat ist gut erreichbar und dank des nahegelegenen Parkplatzes und des barrierefreien Bürgersteigs wirklich für jeden zugänglich. Die größte örtliche Attraktion – die Smraďoch-Quelle – ist ein Lehrpfad, der hauptsächlich aus einem hölzernen Dachbodenpfad besteht. Am Ende der Route befinden sich Aussichtsplattformen mit Blick auf den Schlammvulkan und die Gasquelle (Schwefelgase und Kohlendioxid) im See. Von ihnen aus kann man beobachten, wie Kohlendioxid durch einen kleinen Teich sprudelt und gleichzeitig den charakteristischen Geruch riechen. Auf den Lehrtafeln kann man Informationen über die Entstehung kleiner Schlammvulkane (sog. Mofet) und die Entstehung von Mineralwässern nachlesen.
Naturschutzgebiet
Das Torfmoor ist in seiner Lage einzigartig, da es im Bereich einer tektonischen Verwerfung liegt. Dadurch werden hier Gase emittiert. Das Gebiet ist nicht nur aus geologischer Sicht interessant, sondern auch für ein einzigartiges Torfmoor, das sich auf den Quellen von Mineralquellen entwickelt hat. Es gibt reiche Teppiche aus Torfmooren, weiße Büschel trockener Federn, Schlammpreiselbeeren, schwarze Muschel und Fuchsregenpfeifer. Eine Besonderheit ist das Vorkommen von fleischfressenden Sonnentaupflanzen, Rundblättrigen Sonnentau und Pinguinen.
Straße nach Farská kyselka
Wenn wir weniger als einen Kilometer entlang des blauen Touristenzeichens weitergehen, wandern wir auf Waldwegen zur frei zugänglichen Heilquelle Farská kyselka, die in einem 2011 erbauten Holzpavillon versteckt ist. Daneben befindet sich auch eine Touristenhütte.
Quelle von Farská kyselka
Im Slavkov-Wald gibt es mehr als hundert Mineralwasserquellen. Die bereits im 17. Jahrhundert bekannte Pfarrquelle liegt auf einer Höhe von 767 m über dem Meeresspiegel und ist die höchste aller lokalen Säuren. Hoher Gehalt an gelöster Kohlensäure, insgesamt geringe Mineralisierung verleiht dem Mineral einen hohen prickelnden und angenehmen Geschmack und gilt daher als die köstlichste Mineralquelle der Gegend.
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