Aufstieg zum Saykogel von Westen

Über der Gletscherarena

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Eingefügt: 02.06.2013
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Der Aufstieg zum Saykogel ist auf zwei Wegen möglich – entweder aus dem Niedertal oder Rofental. Die meisten Touristen nutzen diese nicht sehr häufige Gelegenheit im Hochgebirge und planen hier eine Rundtour, damit sie nicht durch das gleiche Tal zurückkehren müssen. So fungiert der Berg nicht nur als schöner Aussichtspunkt, sondern auch als interessanter Link für Wanderwege. Extremtouristen werden diese Strecke an einem einzigen Tag von Vent aus bewältigen. Die meisten gehen jedoch viel entspannter vor und verbringen ein bis zwei Nächte in der Gegend. Dieser Fotobericht beschreibt den Weg vom Hochjochhospiz zum Sattel, wo sich die Straße von Osten zum Gipfel des Berges mündet.

Blick ins Rofental

Der erste Teil des Marsches ist aus dieser Sicht recht offensichtlich: Von der Berghütte Hochjochhospiz (2.412 m ü. M.) muss man mehr als 100 Meter absteigen bis zur Brücke über den Raubbach Hinteriesbach. Und dann die gleichen Höhenmeter, um diesen Aussichtspunkt wieder zu erklimmen. Daher steigen die allermeisten Touristen, die den Berg von Osten her überquert haben und nicht im Hochjochhospiz übernachten wollen, gar nicht erst auf und steigen einen kleinen asphaltierten Weg durch das Rofental direkt am Bach entlang ab. Das Chalet Hochjochhospiz ist auch Ausgangspunkt für viele weitere Wanderwege, wie zum Beispiel die Mittlere Guslarspitze (3.128 m ü. M.), die Vernagthütte (2.755 m ü. M.), die Schöne Aussichtshütte (2.842 m ü. M.) Ebene) und viele andere.

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Blick auf die Mutspitze

Das beheizte Gras am Aussichtspunkt lädt zum Entspannen ein. Von hier aus ist nicht nur die Hochjochspitzhütte zu sehen, sondern auch der kleinere Gipfel der Mutspitze, hinter der der vergletscherte Teil der gesamten Ötztaler Alpen beginnt.

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Kreuzung Saykogel - Schöne Aussicht

Auf 2470 Metern über dem Meeresspiegel befindet sich eine Kreuzung. Wer zum Saykogel aufsteigt, überquert hier den Hochjochbach und beginnt taleinwärts aufzusteigen. Die anderen haben noch ca. 5 Kilometer bis zum Ferienhaus Schöne Aussicht in Italien. Der Ausgangspunkt dieser Tour – Hochjochhospiz – ist noch am Horizont zu sehen.

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Hochjochbach

Der Hochjochbach ist ziemlich räuberisch – besonders am Nachmittag an sonnigen Tagen, wenn er genug Wasser von schmelzenden Gletschern hat.

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Langsamer Aufstieg

Der Aufstieg erfolgt zunächst nur graduell ohne Kurven zum großen Mann, was gerade bei schlechterem Wetter ein guter Anhaltspunkt ist. Von hier aus beginnt sich die Straße wie die Überreste eines Gletschers die endlosen Felshänge hinaufzuschlängeln. Die Landschaft ist desolat und sogar deprimierend.

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Blick auf die Wildspitze

Nach zwei Stunden Gehzeit vom Hochjochhospitz und zunehmender Höhe weiten sich die Ausblicke – der höchste Berg Tirols – die Wildspitze – ist schön zu sehen.

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Finailspitze (3.514m)

Schließlich gibt es eine Wegkreuzung am Ausstiegsgrat – etwa 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Der Klettersteig steigt zum Gletscher an und führt zum Finailjoch (3.280 m ü. M.). Andere Touristen steigen weiter zum Saykogel auf. Vom Grat gibt es schöne Ausblicke, vor allem nach Süden auf die „Eiswelt“, aus der sich die große schwarze Pyramide der Finailspitze erhebt.

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Großartige Aussichten

Der Ausblick lohnt sich wirklich.

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Finailspitze und Hauslabkogel

Dadurch, dass der letzte Anstieg Gratcharakter hat, gibt es auf beiden Seiten noch schöne Ausblicke. Andererseits ist diese Tour für Menschen mit Schwindel und ohne einen bestimmten Schritt nicht geeignet.

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Nordwestansicht

Auch auf der anderen Seite des Kamms befindet sich ein Eisfeld namens Kreuzferner, wenn auch in kleinerem Maßstab.

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Aufstiegsgrat

Aufstiegsgrat in seiner ganzen Pracht. Beidseitig gletschergefüttert. Hohe senkrechte Wände auf jeder Seite – die anspruchsvollste Passage der gesamten Überquerung dieses Berges.

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Obersattel

Nach ca. 3,5 Stunden Kletterzeit sitzen wir nur wenige Meter unterhalb der eigentlichen Bergspitze im Sattel. Schließlich sehen wir auf der anderen Seite den schönen Berg Similaun. Wir haben nun zwei Möglichkeiten – zurück zur Hochjochhospizhütte und durch das Rofental wieder absteigen oder „den Berg überqueren“ und zur Martin Busch Hütte hinabsteigen und durch das Niedertal zurück nach Vent.

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Applaus dem Autor des Artikels!
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