Eine bemerkenswerte Reihe von Eisenbahnviadukten und Tunneln
Telgárt ist ein Dorf in der Slowakei, im Bezirk Brezno. Während des Slowakischen Nationalaufstandes kam es um dieses Gebiet zu schweren Kämpfen, bei denen das ganze Dorf von deutschen Truppen niedergebrannt wurde. In den Jahren 1948 bis 1990 hieß das Dorf Švermovo. Beim Bau der Eisenbahn im Jahr 1931 entschied sich das Dorf auf originelle Weise, die beträchtliche Höhe zu überwinden. Die Lösung ist ein technisch bemerkenswertes Gebäudeensemble – eine etwa 2,3 km lange Spiralschleife, die den Höhenunterschied von 31 m überwindet und zwei Viadukte und einen langen Tunnel zum Bogen umfasst.
Telgárt-Tunnel
Am Ortsrand befindet sich der längste Tunnel dieser Strecke – der Kornel Stodol Tunnel (Telgárt Tunnel) 1239 m lang, teilweise in einem Bogen mit einem Radius von 400 m und einer Steigung von 12,5 gelegen.
Telgárt-Viadukt
Gleich hinter dem Telgárttunnel durchquert die Trasse das Tal mit dem Telgártviadukt, das 22 m hoch und 86 m lang ist und ein Gefälle von 17 aufweist. Seine äußeren Teile bilden auf beiden Seiten immer zwei massive Steinbögen, während der mittlere Teil von einem eleganten Stahlbetonbogen überbrückt wird. Dieses Viadukt war das erste gegliederte Bogenbrückenbauwerk auf tschechoslowakischen Strecken.
Chmaroš-Viadukt
Dieses Viadukt ist eines der bemerkenswertesten Eisenbahnkonstruktionen in der Slowakei. Die Bogenbrücke mit 9 Bögen hat einen Radius von 300 Metern und ist 114 Meter lang und bis zu 18 Meter hoch. Die Route führt weiter durch den 250 Meter langen Hron-Tunnel und dann einen weiteren 848 Meter langen Besní-Tunnel. Es befindet sich am höchsten Punkt dieser Linie auf einer Höhe von 957 Metern über dem Meeresspiegel. Dies ist der höchste Punkt der Bahnstrecken mit Normalspur in der Slowakei.