Artikel Lipany

Statt der blutigsten Schlacht der Hussitenkriege

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Eingefügt: 11.11.2020
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Das auf halbem Weg von Prag nach Kuttenberg gelegene Dorf Lipany wurde 1360 erstmals im Zusammenhang mit der Familie Lipanský aus Lipany erwähnt. In der weiteren Umgebung wurden zahlreiche Linden (Lipany – Linden) gepflanzt. So wurde dieses Gebiet neben den Arboreten zu einem der Orte mit der größten Lindenartenvielfalt in der Tschechischen Republik.

Schlacht von Lipan

Am 30. Mai 1434 prallten zwischen 15 und 16 Uhr zwischen den Dörfern Hřiby und Leipziger Berg eine vereinte Streitmacht radikaler Hussiten (Lager) und einer radikalen Gruppe hussitischer Städte und Adliger (Waisen) gegen eine Koalition gemäßigter Kalisniks zusammen. In diesem brudermörderischen Kampf waren die Kräfte ausbalanciert und die Taktiken waren die gleichen. Deshalb beschloss der Gouverneur der Koalitionstruppen, Diviš Bořek aus Miletín, zu betrügen. Er tat so, als würde er sich zurückziehen und lockte Radikale von der Wagenwand. Plötzlich drehte er sich jedoch um und griff zusammen mit einer versteckten Kavallerieeinheit plötzlich eine freigelegte Wagenmauer an, die Schlacht wurde dann zu einem Massaker an radikalen Parteikämpfern, darunter auch Führer Prokop Holý.

Autor: Martin Javorský © gigaplaces.com

Hügel

Am Nordhang des Leipziger Berges wurde am 11. September 1881 feierlich ein Hügel enthüllt, der an die Opfer der Bruderschlacht von Lipany erinnert. In die Ziegel ist ein Kelch eingelassen, ein Symbol der Hussiten.Jedes Jahr finden auf dem Lipanská-Hügel regelmäßig Gedenkveranstal­tungen statt. Im Februar 1939 schworen 23 tschechoslo­wakische Generäle der Heimat die Treue, von denen 15 in deutschen Äxten hingerichtet wurden und die restlichen acht in Konzentrationslager landeten oder ins Ausland flohen.

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Schloss Lipany

Das schlichte Schloss wurde Ende des 18. Jahrhunderts während der Herrschaft Liechtensteins an der Stelle einer untergegangenen Festung errichtet. Das Gebäude hat ein Walmdach mit einem kleinen Türmchen. Es diente nie dem Gutshof – es war eine Residenz für die Verwalter und Beamten des örtlichen Hofes. Der Legende nach sind im Garten die sterblichen Überreste des hussitischen Kriegsherrn Prokop Holý begraben.

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